Sonntag, 25. August 2013

Las Vegas - Death Valley - Lone Pine

6 Uhr – manch ein Vegas-Besucher begibt sich nach einer (an Geld oder an Erfahrung) bereichernden Nacht langsam ins Bett – für uns beginnt zur gleichen Zeit Urlaubstag drei. Wenigstens eine Sache holen wir heute früh noch nach, die wir gestern versäumt haben – schließlich kann man nicht aus Las Vegas abfahren, ohne wenigstens ein bisschen Geld verzockt zu haben. Innerhalb von drei Minuten verpulvern wir an einem einarmigen Banditen 5 Dollar. Liebe Verena und lieber Jon – mehr der Glücksspielindustrie in den Rachen schmeißen wollten wir nicht, stattdessen haben wir uns vom restlichen Geld ein Frühstück bei Starbucks geleistet!


Von Las Vegas aus fahren wir nach Nordwesten. Parhump ist die letzte Station in Nevada, bevor wir wieder nach Kalifornien kommen. Bis zum Death Valley sind es nur noch wenige Meilen immer entlang dem Freeway 190. Und dann – wie makaber! - müssen wir sogar noch 20 Dollar Eintritt zahlen, um ins Tal des Todes zu gelangen!! Danke, Jan und Sina, für den Versuch, uns ins Jenseits zu befördern – allerdings sind wir knapp dem Hitzschlag entkommen!






Gleich nach ein paar Meilen erreichen wir den Zabriskie Aussichtspunkt, benannt nach Christian Zabriskie, der im 19. Jh. im Death Valley Borax abbauen und befördern ließ. Hier bietet sich uns ein erster Eindruck dessen, was uns im Nationalpark erwartet: Backofen-Temperaturen (46 Grad Celsius), extrem starker Wüstenwind und und ein spektakuläres Panorama!

 
Auch an ältere Herrschaften ist gedacht: auf der Rentnerbank kann man gemütlich verschnaufen und entspannen! Warum nur hat es Thomas keine Minute darauf ausgehalten?


An der Oase Furnace Creek biegen wir ab nach Süden, um zum tiefsten Punkt des nordamerikanischen Kontinents zu gelangen. Bei Badwater, 86 Meter unter NN, erstreckt sich ein riesiges auskristallisiertes Salzfeld über eine weite Ebene.




Besonders reizvoll ist der Artist Drive, ein Rundweg durch eine atemberaubend schöne Steinlandschaft. Auf einer schmalen Straße fahren wir durch eine bizarre Felslandschaft und bewundern das farbenprächtige Vulkangestein der Artist's Palette. Hin und wieder müssen wir die Klimaanlage abstellen, da das Kühlwasser zu heiß wird.

 
Schweren Herzens unterlassen wir es, hinunter zum Golden Canyon zu wandern, in der Sauna bewegt man sich schließlich auch nicht! Einen letzten Stopp legen wir bei den traumhaft schönen Sanddünen von Stovepipe Wells ein.

 
Über den Towne Pass (nach 86m unter NN jetzt wieder auf 1511m!) verlassen wir nun das Tal des Todes und sind erleichtert, als das Thermometer allmählich fallende Temperaturen anzeigt. Das Death Valley gilt als heißester Ort der Erde; 1913 wurden hier 57°C gemessen, 1972 betrug die Bodentemperatur 94°C – da braucht man zum Spiegelei Braten keine Pfanne mehr! In unserem Reiseführer steht allerdings, dass man davon absehen soll, weil dadurch unschöne Flecken auf der Straße entstünden. Tja, da gibt’s als Lunch eben nur ein Sandwich.

Am Nachmittag erreichen wir unsere Unterkunft in Lone Pine, finanziert von euch, Susanne und Sören: Das 1923 erbaute, nostalgische Dow Villa Hotel, in dem etliche Western-Filmstars, wie z.B. John Wayne übernachtet haben, als sie in den Alabama Hills Filme drehten. Im Ort gibt es zwar einen Saloon, doch da wir unseren Colt nicht zur Hand haben, bleiben wir dem Etablissement lieber fern und speisen fürstlich auf der Hotelterrasse.





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