Heute dürfen wir mal so richtig Urlaub machen!
Nach einem gemütlichen Frühstück
fahren wir hinunter ins Tal und begeben uns auf eine kleine
Wanderung, um unseren vom vielen Autofahren ermüdeten Knochen etwas
Gutes zu tun. Inmitten von Heerscharen von Touristen wandern wir
hinauf zu den Vernal Falls. Der beständige Anstieg zehrt an den
Kräften. Von hier aus könnte man jetzt weiter zu den noch höher
gelegenen Nevada Falls und zum Wahrzeichen in Yosemite, nämlich zum
Half Dome wandern, aber dieses Vergnügen überlassen wir anderen.
Wir laufen stattdessen wieder ins
Village zurück und fahren ein Stück mit dem vollbesetzten Yosemite
Shuttle, der alle 10 Minuten die Massen an Touristen im Village
breitfährt. Wir fahren am Curry Village vorbei, wo man zu
unverschämt hohen Preisen in fest montierten Zelten schlafen kann,
außerdem passieren wir mehrere Campingplätze und das Luxushotel The
Awahnee, wo man unter 400 Dollar kein Zimmer bekommt. Obwohl Yosemite
zu den populärsten Nationalparks Amerikas gehört, kann man die
Hotels und Lodges fast an einer Hand abzählen.Wer hierher kommt,
übernachtet in der Regel im Zelt oder im Wohnwagen. Wie gut, dass wir das Red Fox Retreat haben!
Nach den körperlichen Strapazen des
Vormittags machen wir jetzt das Rentnerprogramm. Dies beinhaltet,
gemütlich die kurvenreiche Straße zum 2199m hoch gelegenen Glacier
Point zu fahren. Dort oben bietet sich das wohl schönste Panorama,
das man im Yosemite genießen kann: Wir überblicken das Granitmassiv
der Sierra Nevada, die hohen Gipfel vom Half Dome, El Capitan und
Clouds Rest, außerdem den Merced River, der sich sanft durchs Tal
schlängelt. Ein sagenhafter Ausblick!
Als wir zurück zu unserem Ferienhaus
fahren, haben wir großes Glück: zuerst steht ein Koyote wie
angewurzelt am Straßenrand und beobachtet den Verkehr, kurz darauf
läuft Meister Petz etwa 50 Meter vor uns über die Straße –
leider hat er es sehr eilig und ist sofort im dichten Wald
verschwunden. Jetzt können wir alle beruhigt sein, dass der Bär beim Glacier Point wohnt und nicht in der Nähe von unserer Cabin. Vor Mülltonnen durchwühlenden und Autos aufknackenden Bären scheinen wir sicher zu sein - jetzt würden wir nur noch gern wissen, wo genau die Klapperschlange lebt!
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